Die US-amerikanische Richterin Loretta Preska hat kürzlich entschieden, dass Anfang Januar 2024 Dokumente «entsiegelt» werden sollen, die 177 Namen von Jeffrey Epsteins Freunden, Anwerbern und Opfern enthalten. Angeblich sollen nicht nur Namen, sondern auch Aussagen, E-Mails, Rechtsdokumente und anderes Material freigeben werden, das bisher nicht veröffentlicht wurde (wir berichteten).
Nun hat die Daily Mail informiert, Prinz Andrew sei total «besorgt», weil er sich darauf vorbereiten müsse, dass der Skandal um seine Verbindungen zum pädophilen Jeffrey Epstein im neuen Jahr wieder aufflammen könnte.
Die Aussicht, erneut wegen seiner Freundschaft zu Epstein unter die Lupe genommen zu werden, soll Andrew vor Weihnachten, das er mit seinem Bruder King Charles und anderen Royals in Sandringham verbrachte, in tiefe Verzweiflung gestürzt haben.
«Er ist ausser sich angesichts dieser jüngsten Entwicklung und jeder, der ihm nahe steht, macht sich Sorgen um sein psychisches Wohlbefinden (…) Er ist ratlos und völlig gepeinigt. Er steht vor seinem zweiten Weihnachtsfest ohne seine Mutter, und nun beginnt das neue Jahr damit, dass sein Name erneut durch den Dreck gezogen wird», wird eine Quelle zitiert.
Ob Andrew sich tatsächlich so viele Sorgen machen und zittern muss, hat das unabhängige Portal OffGuardian allerdings schon angezweifelt (wir berichteten). Zwar habe Preskas 51-seitiges Urteil Aufsehen erregt und es klinge nach einer «fetten» Enthüllung, doch die «Epstein Klienten-Liste» sei nicht das, was sie zu versprechen scheine.
Denn eigentlich habe die New Yorker Richterin die Verbindungen Epsteins «in Gänze» preisgeben wollen. Doch dann habe sie jedem, der auf der Liste stehe, bis zum 1. Januar 2024 Zeit gegeben, einen Antrag auf Streichung zu stellen. OffGuardian schrieb:
«Wird sie irgendetwas über seine Verbindungen zum US-amerikanischen und israelischen Geheimdienst [Mossad] enthüllen? Das ist höchst unwahrscheinlich. Wird sie uns etwas über seinen angeblichen ‹Selbstmord› verraten? Nein, natürlich nicht.»
Wer auf der angeblich «vollständigen» Liste stehen werde, sei also ungewiss – ausser dass Prinz Andrew dabei sein werde, von dem man bereits wisse, was man von ihm zu halten habe. Ansonsten gebe es keinen Grund, dieser Liste zu vertrauen.
Wahrscheinlich werde hinter den Kulissen bereits fieberhaft um den Inhalt dieser Liste gerungen. PR-Firmen, Agenten, Lobbyisten – sie alle würden mit Sicherheit versuchen, dass ihre Kunden entfernt und ihre Feinde hinzugefügt werden, konstatierte OffGuardian und fuhr fort:
«Diejenigen, die das Sagen haben, sind wahrscheinlich damit beschäftigt, jeden zu erpressen, der nicht in letzter Minute hinzugefügt werden möchte.»
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