Jetzt scheint auch die Bild auf den Trichter gekommen zu sein, dass man nicht automatisch Nazi oder rechtsextrem ist, wenn man das israelische Militär aufgrund ihrer Gräueltaten kritisiert. So schreibt der Oberkriegsberichterstatter des Boulevarblattes in einem Kommentar mit der Überschrift «Israel muss aufklären!»:
«Jetzt starben sieben unschuldige Mitarbeiter einer Hilfsorganisation, die in Gaza Mahlzeiten verteilten, bei einem israelischen Angriff. Ja, der Angriff hätte nie passieren dürfen. Und als westlicher Staat kann Israel nicht nur von einem ‹Fehler› sprechen (...) Israels Politik und Armee muss von uns genauso hart kritisiert werden, wie wir auch Regierungen und Armeen anderer Verbündeter kritisieren würden.»
Newsbusters bringt in diesem Zusammenhang den Beitrag «MSNBC’s Jonathan Lemire Suggests Israel’s Strike On Gaza Aid Workers Was Intentional» (Jonathan Lemire von MSNBC behauptet, dass Israels Angriff auf die Helfer im Gazastreifen beabsichtigt war). Darin heisst es:
«Jonathan Lemire sagte in der heutigen Sendung Morning Joe: Dieser ‹versehentliche› Anschlag erfolgt einen Tag nach dem Präzisionsschlag, bei dem ein iranischer General in Syrien getötet wurde. Es ist schwer, diese beiden Dinge miteinander in Einklang zu bringen. Indem er also sagt, dass es schwer ist, den Einschlag auf die Mitarbeiter der World Central Kitchen, den Israel als ‹Fehler› abtut, mit dem ‹Präzisions›-Treffer auf den iranischen General in Einklang zu bringen, deutet Lemire an, dass es sich keineswegs um einen ‹Fehler› handelte, sondern vielmehr um eine vorsätzliche Handlung Israels.»
Newsbusters zitiert auch Elise Jordan von MSNBC, die wütend reagiert habe, nachdem Lemire sagte, Biden sei hinter den Kulissen wütend auf Netanjahu:
«Ich habe es so satt zu hören, wie wütend Präsident Biden ist. Die Verantwortung liegt bei ihm. Wenn er die Waffenverkäufe stoppen will, wenn er die Bomben stoppen will, die wahllos Zivilisten töten, kann er das tun. Er hat die Macht dazu. Wir brauchen ihn und seine Berater nicht, die zu den Reportern gehen und im Hintergrund darüber sprechen, wie verärgert sie sind.»
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